Systemlösungen für Auditorien: Was bieten Canon PTZ-Kameras?
Auditorien in Unternehmen und an Hochschulen werden heutzutage zunehmend hybrid genutzt – mit einem Publikum vor Ort und Remote-Teilnehmern. Nicht nur Live-Streamings von Vorträgen, Veranstaltungen und Vorlesungen, sondern auch Aufzeichnungen, die später online abgerufen werden können, sind bei der Planung geeigneter AV-Lösungen zu berücksichtigen.
Neben einem durchdachten Beschallungskonzept, einer leistungsstarken Streaminglösung sowie einer intuitiv zu bedienenden Mediensteuerung spielt deshalb die Wahl der Kameratechnik eine entscheidende Rolle – und zwar sowohl aus Sicht der Vortragenden als auch aus Sicht der Zuschauer: Für den Vortragenden ist es wichtig, dass er sich auf natürliche Weise im Raum bewegen und agieren kann. Für die Zuschauer eines Live-Streamings oder einer Aufzeichnung ist es leichter, den Inhalten zu folgen, wenn sie das Gefühl haben, nah dabei zu sein und den Vortragenden im Blick behalten zu können, als wären sie vor Ort. Dieser Eindruck wird durch eine flüssige Sprecherverfolgung der Kamera(s) stark beeinflusst.
Canon PTZ-Kameras – von der Business Casual Anwendung bis zur Broadcast-Lösung
Canon bietet mit der CR-N100, CR-N300, CR-N500 und der CR-N700 eine weite Range an Kameralösungen – von der Business Casual Anwendung mit USB-Anschluss und flexiblen, bedarfsgerechten Add-Ons bis hin zur professionellen Broadcast-Lösung mit SDI-Anschluss für längere zu bewältigende Strecken. Bereits ab der CR-N100 ist in den Canon-PTZ-Kameras ein 20-fach optischer Zoom mit einer Auflösung von 4K UHD integriert, womit alle Modelle auch für größere Räume geeignet sind. Um den Autozoom je nach Setting anzupassen, lässt sich einstellen, wie groß die Aufnahme der sprechenden Person im Verhältnis zum Bild sein soll.
Audio Tracking, Auto Tracking und „Deep Learning“
Für Auditorien ist die CR-N700 eine besonders interessante Option, denn sie punktet mit einem AI-gesteuerten „Deep Learning“ für die Kopf-, Gesicht- und Körpererkennung sowie darauf basierenden Sprecherverfolgung. Hierzu eine kurze Erläuterung: Die Sprechererkennung einer PTZ-Kamera kann wahlweise mittels Audio Tracking erfolgen, also der Identifizierung einer Schallquelle und dadurch angestoßenen Presets, oder als Sprecherverfolgung über eine optische Erkennung (bei Canon als Auto Tracking bezeichnet). Die jüngste Weiterentwicklung des Auto Trackings ist ein AI-gesteuerter, lernfähiger Autofokus mit Erkennung eines individuellen Gesichts und des Körpers sowie entsprechender Nachführung. Canon nennt diese über neuronale Netze gesteuerten Lernprozesse „Deep Learning“.
Die Erkennung mittels Audio Tracking geht mit offensichtlichen Nachteilen bei dynamischen Raumsettings einher, denn die Sprechererkennung hängt sehr stark von der Konfiguration der Mikrofontechnik und vorprogrammierten festen Kamera-Presets ab. Die Vorteile des Auto Trackings – ab der CR-N100 in der Lite Version enthalten und als vollumfängliche kostenpflichtige Version erhältlich – liegen auf der Hand: Autozoom und Autofokus sind bei der Erkennung des Sprechers unabhängig von der Audioquelle, d.h. das Beschallungssystem kann flexibel konfiguriert werden. Für einen Konferenzraum mit einem relativ statischen Setting mit einem Sprecher reicht ein einfaches Auto Tracking vollkommen aus. Für ein Auditorium, in dem etwas mehr Dynamik herrscht, empfiehlt sich jedoch eine PTZ-Kamera der jüngsten Generation mit einem „Deep Learning“-fähigen Autofokus: Denn eine Kamera mit Auto Tracking erkennt nur, dass in einem definierten Zielraum ein Gesicht vorhanden ist und fokussiert und zoomt auf dieses Gesicht. Probleme ergeben sich, wenn zum Beispiel jemand aus dem Publikum aufsteht und das Bild vor dem Redner durchkreuzt: Dies kann dazu führen, dass sich die Kamera auf den Teilnehmer aus dem Publikum ausrichtet und ihn bis zum Ausgang verfolgt. Hier kommt die CR-N700 ins Spiel: Da sie in der Lage ist, ein individuelles Gesicht und den Körper eines Redners zu erkennen, fokussiert sie auch dann den aktiven Sprecher, wenn andere Personen vor ihm durch das Bild laufen oder wenn er sich für den Tafelanschrieb nach hinten wendet. Das Bild springt nicht von einer Person zur nächsten – Autofokus und Autozoom bleiben konstant auf den aktiven Sprecher ausgerichtet, ohne sich ablenken zu lassen. Das Ergebnis ist ein flüssiges, durchgängiges Bild des Vortragenden. Der Redner kann sich vollkommen natürlich und intuitiv verhalten und muss seine Bewegungen nicht künstlich einschränken, um im Kamerabild zu bleiben. Für eine Adaption in Systemlösungen mit Streaming- und Aufzeichnungsfunktionalität ist außerdem interessant, dass die Canon CR-N700 mit 4 K 60p eine Bildqualität auf Broadcast-Niveau liefert, HDR-fähig ist und über einen 12G-SDI-Anschluss verfügt, was das Signalrouting über längere Strecken erlaubt. Die integrierten IP-Streaming- und Steuerprotokolle NDI|HX*, SRT, FreeD, RTMP/RTMPS, RTP/RTSP, Canon XC und das Standard Kommunikationsprotokoll (VISCA-Protokoll) ermöglichen eine nahtlose Integration mit komplexen Systemen.
Hier stellen wir Ihnen diese und weitere Canon PTZ-Kameras für verschiedene Raumgrößen genauer vor.